Im Konferenzsaal des TLC Berlin erläuterte der Betriebsratsvorsitzende der GE Power Conversion GmbH Martin Ruess den Kolleginnen und Kollegen, dass die Beratungen im Wirtschaftsausschuss zu den geplanten Strukturveränderungen beendet wurden.
Jetzt folgen Verhandlungen über einen Interessenausgleich, so Martin Ruess. Diese sollen bis Ende März 2018 abgeschlossen sein - danach könne die neue Organisationstruktur eingeführt werden. Wenn man die Organisationsstruktur ändert und sich die Beschäftigten auf bestimmte Arbeitsbereiche konzentrieren können, wenn man Bürokratie abbaut und dadurch effizienter wird, wenn man wieder marktorientiert arbeitet und sich nicht fremdbestimmen lässt, dann besteht die Chance viele Arbeitsplätze in Berlin zu retten. Dazu gehört aber auch die Erfüllung der Forderung des Betriebsrates und der IG Metall, dass die Abbaupläne von 500 Mitarbeitern und Schließungspläne der gesamten Fertigung in Berlin zurückgenommen werden, schloss Martin Ruess. Dies wäre der richtige Schritt um der Belegschaft zu zeigen, es gibt Zukunft für Power Conversion in Berlin.
Diese Zukunftsperspektive fordern die Beschäftigen in Marienfelde schon von Anfang an ein, mit den Slogan "Unsere Zukunft sichern". Auch in dieser Veranstaltung standen die Metaller hinter ihrem Banner mit dem Slogan "Unsere Zukunft sichern" und "GEmeinsam geht mehr".
Der Konzernbetriebsratsvorsitzende Dietmar Heuken erklärte, dass der gesamte Konzernbetriebsrat (KBR) im Kampf um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze an der Seite der Berliner Belegschaft steht. Ursprünglich war die KBR-Tagung in München geplant, aber aus Solidarität mit den Berlinern sei man lieber nach Berlin gekommen. Er sei immer wieder überrascht über die nicht nachvollziehbaren Entscheidungen das GE Managements. Immer wieder wurde seitens der Arbeitnehmervertreter, u. a. auch im Aufsichtsrat, nach einer Strategie für Deutschland gefragt. Leider müsse man feststellen, dass das GE-Management keine Strategie habe. 1600 Arbeitsplätze will man in Deutschland abbauen. Berlin sei davon besonders betroffen, und dies alles ohne Strategie, ohne ein nachvollziehbares Konzept. Das könne doch nicht sein. Wir werden das nicht hinnehmen, erklärte Dietmar Heuken.
Die Berliner Kolleginnen und Kollegen von Power Conversion hätten gerne noch die eine oder andere Frage an die Arbeitnehmervertreter gestellt, leider war dafür keine Zeit mehr. Martin Ruess kündigte für den März eine Betriebsversammlung an und versprach über die neusten Entwicklungen schriftlich zu informieren.
Alle Teilnehmenden haben für die gelungene Veranstaltung ihre Mittagspause eingesetzt!
Bildrechte: IG Metall